Krakaus kurze Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung Krakaus finden wir im Tagebuch eines arabischen Kaufmannes aus dem Jahr 965. Schon im Jahre 1000 wurde hier das Bistum gegründet und die erste Bischofskirche – die Kathedrale – erbaut. Und 1040 wurde Krakau vom polnischen Fürsten Kasimir dem Erneuerer zur Hauptstadt des polnischen Königreiches erhoben


Modell der Stadt im unterirdischen Museum

Am 5. Juni 1257 bekam Krakau, als eine nach dem Vorbild  Magdeburgs gegründete Stadt, volle Stadtrechte,  dieWehrmauer, zahlreiche Privilegien und war seit 1331 Krönungsstadt undRuhestätte  polnischer Könige.

Rathausturm am Markt

Die Gründung der Krakauer Akademie 1364 trug zur Entwicklung der kulturellen und intellektuellen Kräfte der Stadt bei.

Collegium Maius 

In der Zeit der Renaissance und der Herrschaft der Jagiellonen-Dynastie entfaltete sich die Stadt zu voller Blüte und wurde zum europäischen Zentrum des Humanismus und neuer Ideen. Es entstanden zahlreiche prachtvolle Paläste, Patrizierhäuser, Kirchen. Die Stadt war schön, reich und berühmt.
Das Ende der Jagiellonen-Familie und die darauf folgenden Regierungszeiten der Wahlkönige bedeuteten einen langsamen Abstieg der Stadt.

Wawel  – Schlossinnenhof 

Im Jahre 1609 zog der polnische König Sigismund III. aus der schwedischen Vasa-Familie nach Warschau um, und Krakau verkam allmählich zu einer provinziellen Stadt.
Kriege, der fehlgeschlagene Kosciuszko-Aufstand und die drei Teilungen Polens ließen Krakau in Bedeutungslosigkeit absinken. Es wurde der österreichischen Monarchie einverleibt, und erst im Jahre 1860 erreichte es wieder eine umfassende Autonomie.
Im 19. Jahrhundert wurde Krakau zur geistigen Hauptstadt Polens. Es erwarb wieder den Rang einer Metropole, in die Menschen aus allen Teilen Polens kamen und die eine Oase für polnische Künstler darstellte.
Das Jahr 1918 brachte Krakau die volle Unabhängigkeit. In der Zwischenkriegszeit wurde Krakau zum wichtigen Verwaltungszentrum und Mittelpunkt des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens.

Ausstellung in der Schindlers Fabrik

Während des Zweiten Weltkriegs war Krakau Sitz des Generalgouvernements, in der Nähe der Stadt entstand das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
Am 18. Januar 1945 wurde Krakau von der Roten Armee befreit. Die Stadt entging der Zerstörung, weil der schnelle Einmarsch der sowjetischen Armee die Sprengung der Altstadt, aller Brücken und wichtigen Objekte verhinderte.
Als „Strafe“ für das der neuen Gewalt gegenüber ungehorsame Krakau wurden auf den fruchtbaren Böden in der Nähe Krakaus ein Stahlwerk und die Arbeiterstadt Nowa Huta gebaut (1949)

Verwaltungszentrum von Nowa Huta, sg. Dogenpalast